Kochtopf...........
naja, nicht nur Kochen und Backen, sondern vielleicht auch eine Philosophie.
Mir ist beim Kochen wichtig:
- gute und frische Zutaten
- möglichst weitgehender Verzicht auf Fertigprodukte
- intensive Aromen
- Zeit
- Timing
- das richtige Werkzeug
Was dann letztendlich dabei rauskommt, variiert vom einfachen Pancake bis zum
Menü mit mehreren Gängen. Nicht die Menge entscheidet, sondern nur die Qualität.
Auch beim "Every-Day-Cooking" versuche ich immer, möglichst frisch zu kochen.
Wenn es die Zeit hergibt. Die letzten 7 Jahre im Schichtdienst habe ich auch nur
dank gesundem Essen und Verzicht auf die ******-Kantine gut überstanden.
Hier werde ich in vorerst zusammenhangsloser Folge ein paar meiner
Lieblingsrezepte preisgeben.
Wer sich ans Nachkochen wagt, wird feststellen, daß oft keine genauen
Mengenangaben vorhanden sind. Das liegt daran, daß ich die meisten Gerichte
nicht nach Rezept koche, sondern frei Hand, und viele Zutaten in der für das
gewünschte Aroma nötigen Menge beigebe. Dabei kann es schonmal passieren, daß
aus 2 EL Schnittlauch evtl. ein ganzen Bund wird, weil das Aroma sonst nicht
paßt.
Mein Traum ist ein eigener Kräutergarten (um den sich allerdings jemand
anderes
kümmern müßte - ich bin ja mit Kochen beschäftigt :-) ), um alles frisch vor der
Tür zu haben. Ich scheue mich nicht, Ananas, Papaya und Knoblauch im gleichen
Topf zu verwenden. Schnitzel werden bei mir durchaus mal im Wok zubereitet, und
die Produkte der Firmen K****, M**** usw. haben im allgemeinen bei mir
Hausverbot. Allgemein koche ich sehr gerne asiatisch, allerdings ohne die dicken
Soßen wie im Chinarestaurant. Die Thai-, Korea- und Vietnam-Küche ist mir
grundsätzlich sehr symphathisch - frische Zutaten, kurze Garzeiten, und Aromen,
die den Gaumen kitzeln.
Rezepte:
Pancakes a la Titus
100 g Weizenmehl
50 g Buchweizenmehl
1-2 Eier (je nach Größe)
1 Prise Salz
2 TL Zucker
1 TL Backpulver
Milch
Die Zutaten (bis auf die Milch) miteinander vermengen.
Danach so viel Milch zugeben und mit dem Schneebesen durchrühren, bis ein
glatter Teig entsteht, der halbflüssig bis dickflüssig vom Löffel abfließt.
In einer beschichteten Pfanne mit Öl
oder Schmalz von beiden Seiten dunkelbraun knusprig ausbraten.
In einer 18 cm Pfanne ca. 3-4 EL Teig, die Pancakes sollten ca. 1/2 bis 3/4 cm
dick sein.
Warm servieren und mit Honig oder Ahornsirup übergießen, alternativ mit Zimtzucker bestreuen.
Ich mahle das Weizenmehl und das
Buchweizenmehl übrigens aus dem vollen Korn frisch durch.
Hinterher kann ich dann behaupten, daß diese oberleckere Kalorienbombe dadurch
zumindest ein bißchen gesund ist...
Chicken Creole
Zutaten für 2 Personen:
2 Hähnchenbrustfilets
2 Knoblauchzehen, sehr fein gehackt
ca. 200 ml ungezuckerte Kokosmilch
1 Banane (halbreif, nicht zu weich)
süße Chilisauce (ich nehme
diese hier)
der Saft einer frisch gepressten Orange
frisch gemahlener Pfeffer
Salz
1 kleines Stück Butter
1 kleine Tasse Basmatireis
Basmati nach Grundrezept kochen und quellen lassen.
Die Hähnchenbrustfilets mittig längs durchschneiden, so dass das Innenbrustfilet
vom Filet getrennt wird, aber noch etwas Filet am Innenbrustfilet dranbleibt.
Die beiden Stücke sollten danach etwa gleich dick sein. Die Filets salzen und
pfeffern. In einer beschichteten Pfanne die Butter bei mittlerer Hitze schmelzen
und leicht bräunen lassen. Die 4 Filetstücke mit der Schnittseite in die Butter
legen und anbraten lassen. Die Banane längs halbieren, die Hälften jeweils in 4
gleich große Stücke schneiden. Wenn die Filets auf der Unterseite leicht
gebräunt sind, bitte wenden. Die Bananenstücke mit der flachen Seite in die
Pfanne legen und anbraten. Die Hähnchenfilets brauchen ca. 5 - 7 Minuten pro
Seite, um zu bräunen und durchzubraten. Nach der halben Bratzeit der 2. Seite
der Filets die Bananenstücke umdrehen. Wenn die Filets fertig sind, aus der
Pfanne nehmen und warm stellen.
Die gehackten Knoblauchzehen in die
Pfanne geben, nur sehr kurz anbraten, mit dem Orangensaft ablöschen und die
Kokosmilch dazugeben. Mit etwas Salz und Pfeffer würzen, dann ca. 2 Eßlöffel von
der süßen Chilisauce dazugeben. Aufkochen lassen, etwas reduzieren, dabei immer
wieder umrühren. Jeweils ein Stück Filet und Innenfilet auf einen vorgewärmten
Teller geben, die mittlerweile leicht verkochten Bananenstücke auf die Filets
legen und alles mit der Sauce übergießen. Dazu den Basmatireis reichen.
Grundrezept Basmatireis
Verglichen mit allen anderen Methoden hat sich diese Zubereitungsmethode als die
unproblematischste erwiesen:
1 randvolle Tasse Basmatireis in
einen flachen Topf geben.
Die gleiche Tasse knapp 1 1/2 x mit Wasser füllen, das Wasser zum Reis schütten,
ca. 1/2 Teelöffel Salz dazu geben, gut umrühren. Die Herdplatte auf größte
Flamme stellen, immer wieder rühren. Die kleinste Herdplatte ebenfalls
einschalten und auf kleinste Stufe stellen. Sobald das Wasser mit dem Reis
kocht, mehrfach rühren. Den Reis im offenen Topf 60 - 70 Sekunden durchkochen,
dann den Topf auf die vorbereite kleine Herdplatte stellen und den Deckel
drauflegen. Nach 8 Minuten den Topf vom Herd nehmen und weitere 10 Minuten
geschlossen auf einem Rechaud (1 Teelicht reicht) nachdampfen lassen.
Klingt kompliziert, ist es aber nicht. Wenn man die Uhr im Auge behält, geht das fast von selbst und nebenbei. Ich nehme den Basmati von Atry - wieder verschließbare Beutel mit 1 kg oder 3 kg, Preis-/Leistungsverhältnis absolut top.